Videoanalysen zur Bewertung der Straßenverkehrssicherheit: Was muss ich beachten?

Die Entscheidung zum Einsatz von Videoanalysen zur Diagnose von Sicherheitsproblemen ist ein großer Schritt für Verantwortliche. Gleich wichtig ist die Entscheidung, welchen Partner Sie dafür wählen sollten. Vorher sollten die folgenden Fragen erörtert werden:

  • Weshalb ist die Sicherheitsstudie erforderlich?
  • Welche spezifischen Funktionen und Ergebnisse kann ich nutzen?
  • Welche Technologie wurde getestet und hat sich als am zuverlässigsten erwiesen?
  • Wie groß sind Budget und Zeitrahmen?

Im ersten Schritt der Entscheidungsfindung wird bestimmt, wie viel über das spezifische Straßensicherheitsproblem bekannt ist und wie die Untersuchung erfolgen soll. In Fällen, in denen das Problem klar definiert ist, können die Kennzahlen relativ einfach bestimmt werden. Geht es zum Beispiel um das Überfahren einer roten Ampel, sind möglicherweise nur Zählungen erforderlich.

Wenn das betreffende Problem und seine Lösung nicht vorab bekannt sind, müssen die Diagnosemöglichkeiten und Ergebnisse ermittelt werden. Dabei kann eine Kombination von Kennzahlen helfen.

Beispielsweise können die Anzahl der Abbieger, Beinaheunfälle und Verstöße erfasst werden sowie Geschwindigkeiten, die Länge von Warteschlangen und Art der Verkehrsteilnehmer.

Eine weitere zu berücksichtigende Frage ist die Skalierbarkeit der eingesetzten Kameras und Analysekapazitäten. Handelt es sich um ein isoliertes Problem, das an wenigen gezielten Standorten beobachtet wird, oder ist es weitverbreitet? Wenn es weitverbreitet ist: Ist es möglich, die erhaltenen Ergebnisse zu extrapolieren und auf mehrere Standorte zu übertragen, oder sind mehrere Kameras erforderlich? Reicht zur Bestimmung und Evaluierung der Lösung(en) eine einmalige Analyse oder ist eine kontinuierliche Überwachung nötig? All diese Fragen sollten Sie mit dem Videoanalyseunternehmen besprechen.

Nachdem Sie entschieden haben, in welchem Rahmen Ihre Sicherheitsstudie die Videoanalyse nutzen soll, stellt sich die nächste Frage: Wie wählen Sie einen Technologieanbieter aus? Er muss zunächst alle oben genannten Anforderungen erfüllen, aber Sie wollen natürlich auch einen Anbieter wählen, dem Sie vertrauen – ein anerkanntes Unternehmen mit engagierten und erfahrenen Mitarbeitern, die Sie durch Ihre erste und alle nachfolgenden Videoanalysen begleiten. Jeder neue Technologieanbieter muss sich erstmal bewähren. Das Unternehmen sollte bereits eine breite Palette von Sicherheitsanforderungen unter Verwendung vieler verschiedener Kameratypen analysiert haben. Wenn Ihr zukünftiger Partner  bereits weltweit in zahlreichen unterschiedlichen Verkehrsszenarien Lösungen eingesetzt hat, kann er seine Erfahrung in Ihr Projekt einfließen lassen. Das ist wichtig, da sich Fahrerverhalten, Verkehrsregeln, Straßenbedingungen und örtliche Vorschriften im Laufe der Zeit verändern und an verschiedenen Standorten unterschiedlich sein können. Wählen Sie einen Anbieter, der schon länger auf dem Markt ist und so Gelegenheit hatte, aus vergangenen Fehlern zu lernen: Ein solcher Partner kann spezifische Herausforderungen Ihrer Studienbedingungen und -anforderungen im Voraus erkennen und einbeziehen.

Die abschließende Frage, die Sie sich stellen müssen, lautet: Wie viel Zeit und Geld ist verfügbar? Wenn Sie lediglich Verkehrszählungen brauchen, sind viele kostengünstige Optionen verfügbar, da es diese Technologie seit über einem Jahrzehnt gibt. Wenn Sie jedoch Kennzahlen brauchen, die als Grundlage für die Planung Ihrer Straße und/oder die Interaktionen von Fußgängern und Fahrern in einem bestimmten Bereich dienen sollen, benötigen Sie genauere Sicherheitskennzahlen. Wenn Sie drei bis fünf Jahre Zeit und viele Daten zur Verfügung haben, sind Unfalldaten möglicherweise ausreichend. Wenn dagegen Zeit-, Daten- und Analyseressourcen begrenzt sind, lohnt es sich wahrscheinlich, eine automatisierte Videoanalyse in Betracht zu ziehen. Wird Ihre Studie eine kontinuierliche Echtzeit-Überwachung über ein Jahr hinweg und unter Einsatz einer vorhandenen Kamerainfrastruktur nutzen oder werden 30 Stunden Videoaufnahmen einer einzigen belebten Straßenkreuzung ausreichen? Müssen Sie einen Querschnitt von Standorten vergleichen oder können die Ergebnisse einer einzelnen Kreuzung extrapoliert und auf die Herausforderungen eines ganzen Verkehrsnetzes übertragen werden? Benötigen Sie eine Untersuchung der Probleme, die zu einem bestimmten Zeitpunkt bestehen, oder wäre es nützlich, die Ergebnisse aus zwei oder mehreren Zeiträumen einander gegenüberzustellen?

Um den größten Nutzen aus einem Einsatz zu ziehen, ist ein klares Verständnis der vorliegenden Probleme sowie ein Einvernehmen mit dem Videoanalyse-Unternehmen darüber wichtig, was geprüft, untersucht und/oder gemessen werden muss.

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